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Patienten fragen - der Kardiologe antwortet Nr. 4 Herzrhythmusstörungen
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Patientenfragen
Herzrhythmusstörungen
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Bitte beachten
Sie:
Diese Ratschläge gelten keinesfalls als endgültige Medikation.
Sie sollen für Sie außer allgemeiner Information nur einen Anhaltspunkt
bieten, wann Sie sich spätestens an Ihren Hausarzt bzw. Kardiologen wenden
sollten!
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Was tun bei Herzrasen?
28.09.2001
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Seit dem 08. Juli 1999 leide
ich unter sporadisch wiederkehrendem Herzrasen, öfterem Herzstolpern
zwischendurch, dies aber oft bei höheren Temperaturen oder im Zustand einer
Unausgeschlafenheit. Vor einem Jahr untersuchte man mich auf kardiologischer
Basis recht gründlich, inklusive der Einführung eines Herzkatheters und stellte
dabei KEINE organischen Herzerkrankungen fest. Dem öfters stattfindenden
Herzstolpern und dem seltener auftretenden Herzrasen geht meist eine kurze
Atemnot oder/und Übelkeit voraus. Weder der Kardiologe noch mein Hausarzt
konnten mir sagen, wie ich diesen Symptomen in Zukunft begegnen kann,
insbesondere durch eine entsprechende Prophylaxe. Was können Sie mir raten? Oft
liege ich nach solchen Anfällen anschließend ganztägig nur noch im Bett. |
Der Cardiologe:
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In Ihrem Fall würde ich,
falls Herzkrankheiten ausgeschlossen sind, ein zunächst niedrig dosiertes,
dann ganz allmählich gesteigertes Trainingsprogramm empfehlen. Üben Sie eine
Sportart Ihrer Vorliebe aus, häufig lassen sich solche oft auch vegetativen
Beschwerden hierdurch lindern oder beheben. |
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Verzweifelt wegen Rhythmusstörungen
28.09.2001
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Ich bin froh ihre Seite
gefunden zu haben. Mein Problem kurz beschrieben. Bin 21 Jahre, hatte zum
ersten mal 1997 Herzbeschwerden, Herzrasen, Stechen. Bekam vom Hausarzt ganz
schwachen Betablocker verschrieben, wurde besser. Doch nach ein paar Wochen
spürte ich komische Schläge am hals und im Kopf und fühlte mein Herz, wobei ich
stolpern feststellte. Naja, also bin ich zum ersten Internisten. Der sagte, es
wäre nichts organisches, ich solle " cooler" sein und ein wenig Betablocker
nehmen. der zweite Internist sagte, dasselbe. Der dritte sagte dann, ich muss
das nicht haben und verschrieb mir Rytmonorma und tatsächlich verschwanden die
Stolperer. Ich nahm also sehr lange Rytmonorma, sicher 2 Jahre! fast täglich!
Mein neuer Hausarzt nach meinem Umzug sagte mir, ich solle die nie mehr nehmen,
weil die Nebenwirkungen zu schwerwiegend sein können. Und mir kam auch vor,
dass ich mit den Rytmonorma oft einen viel zu schnellen Puls hatte, dafür kaum
oder gar keine Extrasystolen, es handelt sich bei mir um ventrikuläre
Extrasystolen. Jetzt nehme ich also seit Sommer 2001 wieder Betablocker
(Atenolol 50 mg pro tag). War also bei 4 Internisten, weiß
dass ich organisch gesund bin, rauche nicht, trinke nicht, bin 182 und wiege 73
kg. Trotzdem habe ich mit den Betablockern immer noch Herzstolpern, in allen
möglichen Situationen aber vor allem bei körperlicher Belastung, wo oft ein
paar Stufen genügen. Ich bin verzweifelt.
Nun mein fragen:
1 Würden sie eher Betablocker oder rytmonorma empfehlen? oder ganz etwas
anderes medikamentöses?
2 Was sagen sie zu einer Ablation bei meinem fall, wie hoch liegen die
Erfolgschancen, kann es wirklich sein, dass man nach der Operation einen
Schrittmacher braucht, oder welche Risiken gäbe es noch? Wenn ich dadurch
geheilt werde, würde ich es sofort machen.
3 Von was kommen meine Herzstolperer, kein Arzt konnte mir das sagen, oder von
was können sie kommen.
4 Ich spüre bei den Stolperern oft meinen puls im Kopf und habe Angst, dass es
mir eine Ader im Gehirn zerfetzt und ich eine Hirnblutung erleide. Ist meine
Angst berechtigt oder nicht. Meine Internistin behauptet, es wäre kein Grund
zur Sorge vorhanden und ich solle mein Leben normal führen, Sport treiben wie
ich will.
Ich möchte betonen dass ich keine Angststörung habe oder nervöser Mensch bin,
oder Panikattacken habe, nein ich liebe das leben und nehme das alles gelassen
außer wenn ich diese Herzstolperer bekomme werde ich nervös und es ist nicht
so, dass ich vorher nervös bin und dann die Stolperer bekomme. Ich führe zwar
ein normales leben aber ich kann einfach nichts mehr genießen, weil ich schon
weiß, dass ich jeden tag damit leben muss. Ich hoffe, sie können mir ein wenig
weiterhelfe. |
Der Cardiologe:
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Zur definitiven Behandlung
erscheint mir zunächst eine grundlegende Untersuchung beim niedergelassenen
Kardiologen mit Herzecho, Belastungs-EKG und Langzeit-EKG erforderlich. Erst
dann, ggf. nach mehrfachen LZ-EKGs, ist eine Einschätzung der
Behandlungsbedürftigkeit und einer evtl. zugrunde liegenden Herzerkrankung
möglich. Ziel ist es, Ihnen ein normales Leben und eine normale Belastbarkeit
zu attestieren, falls die Rhythmusstörungen nicht gefährlich sind. Eine
Therapie ist bei ungefährlichen Rhythmusstörungen nur selten wirklich
erforderlich, nämlich nur bei ansonsten unerträglichen subjektiven
Beschwerden. |
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Rhythmusstörungen beim Kind
28.09.2001
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Wir haben eine Frage, unsere Tochter (14
Jahre) leidet seit 4 Jahren unter Herzrhythmusstörungen. Diese treten anfallartig auf
und zwar in zeitlich großen Abständen. In so einer Situation schnellt der Puls
auf 180 und höher, dies geschieht auch aus der Ruhe heraus. In solchen
Situationen bleibt uns nur der Weg in die Herzklinik. Seit 3 Jahren nimmt sie
das Medikament "Sotalex mite 80", und zwar 2 Tabletten am Tag. Man empfiehlt uns
eine Herzkatheteruntersuchung machen zu lassen, bei der sollte die dünne Stelle
in der Herzwand lokalisiert werden und gleichzeitig mit einem Laser vernarbt
werden Und nun zu unserer Frage, wir haben die Befürchtung, dass sich durch das
Wachstum um die Narbe erneut dünne Stellen bilden könnten. Was bedeuten würde,
dass sich die Situation erheblich verschlechtern würde. Zum anderen haben wir die
Befürchtung, dass durch die lange Einnahme des Medikamentes sich aber negative
Folgen für ihre körperliche Entwicklung ergeben könnten. Des weiteren ist die
Situation so, dass sie keinen Ausdauersport treiben kann, was für ihre gesamte
Entwicklung auch von Nachteil ist. Diese 3 Faktoren gegeneinander abzuwiegen, ist
unser Problem, wir wären Ihnen sehr dankbar wenn Sie uns einen Rat geben
könnten. |
Der Cardiologe:
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Mir scheint Ihre Diagnose noch nicht klar zu sein. Bevor invasive Eingriffe - ob
diagnostisch oder therapeutisch - in Frage kommen, muss durch
Langzeit-EKG, besser
noch durch ein 12-Kanal-EKG (wegen der genaueren Diagnostik und Lokalisation von
Rhythmusstörungen) geklärt sein, was vorliegt. Also - zunächst im LZ-EKG (auch
3 - 5 x machen lassen falls nötig) oder ggf. im
Event-Rekorder (tragbares kleines
LZ-EKG, kann man für etliche Tage bis Wochen ausleihen), um dann auf Knopfdruck
ein Anfalls-EKG aufzuzeichnen. Die Behandlungen sind zu
unterschiedlich, als dass man darauf verzichten könnte! |
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Extrasystolen
28.09.2001
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Ich habe eine Frage zum
Erscheinungsbild von Extrasystolen. Vorab einige Informationen zu meiner
Person:
Ich bin männlich, 25 Jahre alt, 194 cm groß wiege 83 kg, treibe umständehalber
(sitzende Tätigkeit) nur mäßig Sport, rauche nicht aber trinke ganz gerne hin
und wieder ein Glas Wein/Bier oder auch mehr. Ich hab Asthma bronchiale seit
meiner Kindheit bin aber seit einigen Jahren mit Pulmicort 400 ug 1 x pro Tag
perfekt eingestellt. Aufgrund des vielen Sitzens vor dem PC habe ich starke
Verspannungen im Bereich der HWS, BWS und der Schultern. Mein Blutdruck ist
laut meines Arztes normal und mein Ruhepuls liegt zwischen 60 und 68 Schlägen,
je nach Tagesform.
Schon seit längerer Zeit verspüre ich hin und wieder starke Schläge am Herz
bzw. im Brustkorb. Sie treten wenn,1-2 Mal pro Tag auf, aber nicht jeden Tag,
teilw. auch viele Tage gar nicht und dann wieder aus heiterem Himmel. Der
starke Schlag fühlt sich an, als ob mein Herz 2-3 Schläge auf einmal (also
nicht hintereinander) machen würde, eine längere Pause danach im Sinne eines
Stolperns ist allerdings eher die Ausnahme, d.h. es schlägt danach ganz normal
weiter (nur etwas schneller, da mich das immer gehörig erschreckt). Der starke
Schlag verursacht keine Schmerzen, er ist lediglich äußerst unangenehm. 2-3 EKG
(Ruhe) in den letzten Jahren und die Nachfrage bei meinem Internisten ergaben
keinen Befund; er sagt, das sei ein harmloses Stolpern. Diese Doppelschläge
traten bisher fast nur in Ruhe auf; bei Belastung (Radfahren) bisher erst
einmal. In letzter Zeit bemerke ich es allerdings häufiger nach(!) muskulärer
Belastung im Oberkörper (z.B. Heben einer Sprudelkiste). Ich kann es allerdings
auch damit nicht provozieren.
Meine 1. Frage: Können
(harmlose) Extrasystolen auch das von mir beschriebene Erscheinungsbild haben
(also eine Art Doppelschlag und kein Stolpern im eigentlichen Sinne) oder sehen
sie andere Ursachen (ev. meine Verspannungen, wobei ich eher das Gefühl habe,
dass die Schläge vom Herzen kommen)?
Ein 2. Phänomen beobachte ich seit ca. 10 Tagen. Es tritt nur nachts während
der einzelnen Schlafphasen auf, d.h. ich schlafe normal ein und nach ca. 2-3
Stunden komme ich nach Tiefschlaf und REM in eine Art Halbschlaf. In diesem
halbwachen Zustand bemerke ich ein ganz anderes seltsames Erscheinungsbild an
meinem Herzen: wenn man davon ausgeht, dass sich das Herz beim normalen Schlag
kurz zusammenzieht und gleich darauf wieder entspannt, so fühle ich, dass es
sich zusammenzieht und zusammengezogen bleibt, bis es sich kurz vor
dem nächsten Schlag wieder entspannt, der Schlagrhythmus ist sozusagen
verdreht. Auch hier ist in der Regel nur dieses beunruhigende Gefühl vorhanden,
dass sich u.U. mehrmals wiederholt, teilw. auch nicht. Auf den Puls habe ich
keine Auswirkung festgestellt (von einer Ausnahme abgesehen), d.h. das Herz
schlägt weiter regelmäßig. Ich werde dann richtig wach, drehe mich um, mache
mir ein paar Gedanken und schlafe dann wieder ein...2-3 Stunden später nach dem
nächsten Schlafzyklus wiederholt sich das Spiel.Das Phänomen tritt nur nachts
im Schlaf auf, sonst nicht, auch nicht abends, wenn ich mich längere Zeit vor
dem Fernseher hingelegt habe. Schmerzen werden auch durch dieses Phänomen nicht
verursacht, es ist lediglich unangenehm. In den letzten 10 Tagen war es
allerdings von einer Nacht abgesehen jede Nacht zu spüren... mal häufiger, mal
weniger häufig.
Meine 2. Frage: Kann man
auch dieses Phänomen als (harmlose) Extrasystole bezeichnen, oder sehen sie
andere mögliche Ursachen? |
Der Cardiologe:
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Ihre Beschwerden können
durch die bekannte Extrasystolie erklärt werden, die Reaktion auf und das
Empfinden bei Extrasystolen ist individuell höchst unterschiedlich. Wenn durch
eine kardiologische Untersuchung eine zugrunde liegende Herzerkrankung
ausgeschlossen wurde (Herzecho, Belastungs-EKG, LZ-EKG als Basis) sollten Sie
diese Beschwerden ruhig vergessen. Manchmal lässt sich diese vegetative
Empfindlichkeit durch körperliches Training (niedrig dosiert, ansteigend)
bessern. |
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Extrasystolie
28.09.2001
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Zu meiner Person, ich bin
männlich, 38 Jahre.
Ich leide sehr stark seit 4 Jahren unter Herzrhythmusstörungen (ventr./supraverntr.
Extrasystolen). Diese treten plötzlich ohne erkennbaren Grund auf, halten
4 Wochen an und verschwinden wieder für 2-3 Monate. In dieser Zeit
belastet mich dieser unrythmische Herzschlag sehr stark (Messung bis zu
30.000 Stck/ 24 Stunden, also jeder 3-4 Schlag). Keine org. Ursache erkennbar.
Unter Belastung Normalisierung. Auch mein Blutdruck schwankt stark, oft wenn
keine Rhythmusstörungen vorliegen (normal 110/70-135/90, erhöht kurzzeitig über
ein paar Stunden 160/120. Puls um die 80.
Ich nehme Sotalol regelmäßig, aber angepasst nach den Beschwerden (Minimum 2x40
mg, bis höchsten 3x80 mg). Hilft nur beschränkt. Können Sie mir erklären solche
Unregelmäßigkeiten herkommen und was ich tun kann, dass sie wieder
verschwinden. Welche therap. Möglichkeiten könnten noch in Frage kommen? Mein
Kardiologe kann mir nicht weiterhelfen. Kann es auch durch Weißheitszähne evtl.
als Störfeld im Körper zu solchen Erscheinungen kommen (Idee meines
Hausarztes). Es liegen keine Probleme derweit vor. Alle anderen untersuchbaren
Werte im Normbereich. Evtl. psychisch? |
Der Cardiologe:
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Es gibt etliche Menschen,
die so viele einzelne ventrikuläre Rhythmusstörungen haben wie Sie. Wenn
höhergradige und lebensbedrohliche Arrhythmien ausgeschlossen sind, ist hier
keine Therapie erforderlich, ein Betablocker kann zur Abschwächung der
Symptomatik sinnvoll sein und auch schnellere Arrhythmien verhindern. Häufig
sind diese Arrhythmien Folge und Residuum nach stattgehabter regionaler
Herzentzündung. Die Rhythmusstörungen bleiben in der Regel für viele Jahre,
richten aber typischerweise keinen Schaden an. Sie sollten sich nicht in die
Hände der Paramedizin begeben, auch hierdurch wird sich die Grundsituation
nicht ändern. |
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Vorhofflimmern -
gleich veröden?
06.09.2001
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Ich komme eben vom
Kardiologen und habe etwas den Eindruck, daß er ein großer OP-Fan ist. Ich bin
das aber nicht und hoffe deshalb auf ein paar Tipps...
Also, ich (w,22,65 kg, NR) habe fünf Jahre lang Leistungssport gemacht
(Kurzsprint) und vor ca. fünf Monaten damit aufgehört. Früher (seit ca. vier
Jahren) hatte ich manchmal in Ruhepositionen im Training, in denen ich mich
anspannte (Startblock...), Anfälle von Herzrasen (Vorhofflimmern, vermute ich).
Nach drei Minuten liegen war das wieder gut. Belastete ich mich mit dem
rasenden Herzen, wurde mir schwindlig und fast schwarz vor Augen (wen
wundert's). Als ich jetzt mit dem Leistungssport aufhörte (und leider nicht
ordentlich abtrainierte) bekam ich immer häufiger (mittlerweile ca. alle acht
Tage mal) Herzrasen aus einem Stolpern heraus. Meist tritt das ganze
zuverlässig ca. vierzig Minuten nach dem Ende einer intensiven Belastung auf
(Puls so ab 180 in der Belastung). Allerdings nur, wenn ich nach der Belastung
in Ruhe bleibe (liegen, manchmal auch sitzen) - trainiere ich morgens und gehe
dann z.B. in die Uni habe ich zwar Herzstolpern, aber kein rasendes Herz. Wenn
ich länger als ca. drei Tage keinen Sport mache, treten ebenfalls Anfälle von
Herzrasen auf. Diese können von 10'' bis zu 15' dauern, ganz verschieden.
Dazwischen ist immer eine kleine Pause, dann geht es manchmal wieder los,
manchmal auch nicht. Die längste Phase war eine ganze Nacht, in der ich immer
wieder Vorhofflimmern (vermutlich) hatte. Manchmal kann ich das ganze
abstellen, indem ich mir die Halsschlagader abdrücke. Leider nur manchmal...
Ich bin gut bis sehr gut belastbar, solange ich kein Herzrasen habe - genau
meinem Trainingszustand entsprechend (ich trainiere momentan ca. drei mal die
Woche).Da ich
früher bei Sportmedizinischen Checks schon immer Rechtsschenkelblocks im EKG
hatte (die aber vor ca. einem Jahr nicht mehr nachweisbar waren), wurde ich
regelmäßig untersucht - immer ohne Befund. Auch die Schilddrüse ist es nicht.
Heute war ich also beim
Kardiologen, der hat mir jetzt ein 24h-EKG umgehängt und meint, ich sollte
einen Anfall provozieren, um die Tachykardie mal sehen zu können. Scheint mir
ja ganz vernünftig, nur er meint, fast immer sei die Ursache ein "Kurzschluss"
am Herzen, der dann in einem Katheter-Eingriff behoben werden müsste (er nennt
es "veröden"). Erfolgsquote angeblich 90 Prozent, sonst eben zweiter Eingriff
nötig, medikamentöse Behandlung ist nicht möglich...
Was halten Sie davon?
Gibt es keine anderen Möglichkeiten als eine OP um das Herzrasen in den Griff
zu bekommen??
Über Tips und Ratschläge
würde ich mich sehr freuen (ich will mich endlich belasten,verdammt ;)
). |
Der Cardiologe:
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Mir scheint Ihre Diagnose
noch nicht klar zu sein. Bevor invasive Eingriffe - ob diagnostisch oder
therapeutisch - in Frage kommen, muss durch Langzeit-EKG, besser noch durch
ein 12-Kanal-EKG (wegen der genaueren Diagnostik und Lokalisation von
Rhythmusstörungen) geklärt sein, was vorliegt. Also - zunächst im LZ-EKG (auch
3 - 5x machen lassen falls nötig) oder ggf. im Event-Rekorder (tragbares
kleines LZ-EKG, kann man für etliche Tage bis Wochen ausleihen um dann auf
Knopfdruck ein Anfalls-EKG aufzuzeichnen) das Ereignis aufzeichnen. Die
Behandlungen sind zu unterschiedlich, als dass man darauf verzichten könnte ! |
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Vorhofflimmern
01.06.2001
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Ich bin 33 Jahre alt
(männl. 1,80m / 81kg) und leide seit 9 Jahren an
Intermittierendes Vorhofflimmern (lown-atrial-Fibrillation). Aufgrund dieser
Aussage erkennen Sie das ich mich unter kardiologischer Behandlung befinde,
die ich einmal im Jahr wiederholen lasse. Mein Krankheitsbild sieht so aus,
das ich ursprünglich alle 4 Wochen, mittlerweile alle 1-2 Wochen für ca.
12-20 Stunden anhaltendes Vorhofflimmern erleide. Ohne jegliche Hilfe geht das
Vorhofflimmern innerhalb der genannten Zeit wieder in seinen normalen Rhythmus
über. Bis jetzt immer wie das Amen in der Kirche. Mein körperlicher Zustand
in dieser Situation ist recht gut und wird lediglich von einem leichten Unwohlsein
begleitet. Mein Kardiologe diagnostizierte keinen Anhalt für
relevante kardiale Grunderkrankung und eine gute systolische linksventrikuläre
Ruhefunktion. Medikamente nehme ich nach Bedarf bzw. als Test auch schon mal ein Jahr lang täglich
(Sotalex/Sotalol). Unterbinden oder vorbeugen können
diese Medikamente es nicht, sie können es nur in dem Moment des Vorhofflimmerns
erträglicher machen. Die Auslöser für das Vorhofflimmern sind
verschieden. Stress, zu wenig Schlaf, Alkohol, Belastung in Kombination mit
Stress... . Die Psychologische Belastung über dieses Leiden ist sehr hoch für
mich. Mein gesamtes Leben und Gedanken richteten sich nach diesem Leiden aus.
Gibt es irgendwelche Methoden oder Operationen um diese Art des Vorhofflimmerns
zu unterbinden? Muss ich mit einer weiteren Zunahme der
Aktionen rechnen? Was erwartet mich noch?
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert
Brück, Erkelenz, beantwortet
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Da eine organische Grunderkrankung bei Ihnen bereits ausgeschlossen ist, sind
Sie durch das Vorhofflimmern nicht nennenswert gefährdet. Eine Aussage über
den weiteren Verlauf kann man leider nicht machen.
Zur Zeit gibt es keine verlässliche Methode gegen diese Störungen, am ehesten
käme bei einer Zunahme der Häufigkeit der Attacken eine medikamentöse
Therapie mit anderen Antiarrhythmika als dem von Ihnen erwähnten Sotalol in
Frage.
Da alle Methoden zur Zeit keine ausreichende Verhinderung erneuter
Attacken garantieren können, wäre es um so wichtiger, die auslösenden
Situationen weitgehend zu meiden: möglichst wenig Alkohol, Methoden der Stressbewältigung,
regelmäßiger Sport, evtl. zusätzliche Magnesiumgabe.
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Lown
IV
01.06.2001
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Guten Tag, ich bin an der
Definition für Lawn IV interessiert.
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Der Cardiologe:
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Die
Einteilung der Herzrhythmusstörungen nach Lown (Stadium I bis IV) zielt auf die
Schwere der Arrhythmie und Prognoseverschlechterung hierdurch. Arrhythmien nach
Lown IV (a oder b) sind nach damaligen Vorstellungen hochgradige und
"gefährliche" Arrhythmien, d.h. Couplets und Triplets sowie
ventrikuläre Tachykardien.
Man
weiß aber inzwischen, daß die Prognose durch die zugrundeliegende
Herzkrankheit und nicht nur durch die Arrhythmie-Morphologie bestimmt wird. Ganz
entscheidend ist die Funktion der Herzkammern auch für die Prognose bei
Arrhythmie, so daß die Einteilung nach Lown heute keine praktische Relevanz
mehr hat.
Leider
haben die Rhythmologen bislang keine praktikable und allgemein akzeptierte, am
kardialen Risiko orientierte Arrhythmie- Einteilung gefunden. Allgemeine
Übereinstimmung besteht eigentlich derzeit nur darin, daß Patienten mit
Kammerflimmern auch weiterhin gefährdet sind und effektiv antiarrhythmisch
behandelt werden müssen, dies mit implantierbarem Defibrillator (AICD) oder
medikamentöser Rhythmustherapie. Ansonsten ist sehr vieles (um nicht zu sagen
alles) derzeit offen...
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Trommelwirbel
28.02.2001
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Folgende Situation:
Angefangen hat alles vor ca. 4 Jahren im Urlaub. Mir wurde plötzlich schlecht,
leichter Schwindel und Kurzatmigkeit. Dieses hielt ca. einen Tag an.
Da am folgenden Tag alles wieder in Ordnung war habe ich der Sache keine große
weitere Aufmerksamkeit geschenkt.
In den folgenden Jahre hatte ich aber ab und zu einen zu schnellen Puls.
In Ruhephasen lag er so bei ca. 92 - 95. Hinzu kam noch leichter Schwindel und so
ein Gefühl als ob mein Kopf in einer Käseglocke steckte. Was mir aber am meisten Sorgen machte
war dieses: In Ruhephasen habe ich manchmal das Gefühl, als ob in mir ein kleiner Trommelwirbel
gespielt wird. Ich kann dieses Gefühl nicht lokalisieren. Ich würde eher sagen,
dass diese "Trommelwirbel" mehr in der Magengegend wären, bin mir aber nicht ganz sicher.
In einigen seltenen Fällen habe ich im linken Arm leichte Schmerzen. Diese Schmerzen sind aber nicht
diffus, d.h. ich kann die Schmerzen genau lokalisieren - oft Unterarm oder Bizeps. Die Schmerzen treten aber auch
im rechten Arm auf.
Hinzu kommt noch ab und zu eine innere Unruhe.
Bei Belastung habe ich keine Beschwerden, ganz im Gegenteil - da geht es mir richtig gut.
Treppensteigen ist kein Problem.
Mit diesen Beschwerden bin ich zum Arzt gegangen, der aber nichts feststellen konnte. Blut und EKG
sind OK. Allerdings habe ich sobald ich bei einem Arzt bin einen sehr hohen Puls. Daran kann ich
leider nichts ändern. Trotzdem ich das dem Arzt erklärt habe hat er mir als Dauerdiagnose
Tachycardie gegeben und mit Betablockern nach Hause geschickt.
Zum meiner Person: 37 Jahre alt, kein Alkohol.
Beruf: Informatiker, sitzende Tätigkeit
Tagsüber unregelmäßiges Essen, früher viel Kaffee und Zigaretten (ca. 30 am Tag)
Heute trinke ich keinen Kaffee mehr nur noch Früchtetee und rauche ca. 15 Zigaretten.
Habe kaum Bewegung. Blutdruck niedrig bis normal, kein Übergewicht.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir diese Fragen beantworten könnten:
Frage: Was haben diese "Trommelwirbel" zu bedeuten?
Frage: Was ist Tachicardie?
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert
Brück, Erkelenz, beantwortet
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Aufgrund der Beschwerdeschilderung dürften die Beschwerden wohl nichts mit dem Herzen zu tun haben, es scheint eher so, als ob die im Urlaub erlittene Attacke sich in Ihrem Kopf verankert hat und Ihnen immer wieder Probleme bereitet.
Aus kardiologischer Sicht sollte eine organische Ursache ausgeschlossen werden, insbesondere auch ein Bluthochdruck und eine Schilddrüsenfunktionsstörung, ich würde also EKG, Belastungs- und LZ-EKG sowie eine Blutabnahme empfehlen.
Sollte das alles in Ordnung sein, würde ich Ihnen eine psychologische Beratung empfehlen.
Die "Trommelwirbel" können durchaus stressbedingt sein; Tachycardie steht nur einen schnellen Puls.
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Hyperkinetisches Herzsyndrom
28.02.2001
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Bei mir wurde ein hyperkinetisches Herzsyndrom festgestellt. Ich bin 25. Da mein Ruhepuls regelmäßig über 100 lag, auch im Ruhezustand ging ich zu meinem Hausarzt. Die Herzfrequenz beim Ruhe-EKG lag bei 125. Beim 24H-EKG waren Werte von 88 bis 144 dabei. Ein paar EKG-Aufzeichnungen waren bedenklich. Beim Belastungs-EKG ging zwar mein Puls viel zu schnell in die Höhe, aber mein Blutdruck wurde trotzdem niedriger. Er lag bei
100 Watt Leistung bei 100/55. Jetzt soll ich zur Echokardiografie. Außerdem bekomme ich jetzt
ß-Blocker Metoprolol. Eine Schilddrüsenerkrankung wurde ausgeschlossen. Was für Ursachen oder Krankheiten können dahinterstecken???
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert
Brück, Erkelenz, beantwortet
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Wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenfunktionsstörung bereits ausgeschlossen wurde, sollte auch durch eine Echokardiographie eine organische Herzveränderung ausgeschlossen werden, außerdem wäre noch eine Anämie
auszuschließen.
Ist dies alles geschehen, so gibt es keine spezielle Ursache für das hyperkinetische Herzsandrom.
In diesen Fällen ist zu raten, evtl. nur gering dosiert, einen Betablocker einzunehmen, um darunter dann eine regelmäßige sportliche Betätigung anzufangen, um damit die Problematik zu bessern.
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Herzrasen
nach Lungenentzündung
15.02.2001
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Vor etwa 2 Monaten litt ich wahrscheinlich an einer Lungenentzündung. Dies
vermutete mein Arzt aber erst im nachhinein, nachdem das Fieber erst nach
dreiwöchiger Behandlung mit Antibiotika verschwunden war.
Ein Kardiologe machte gegen Ende der Krankheit noch eine Röntgenaufnahme der
Lunge und sprach dann aber nur noch von einer Bronchitis.
Nun habe ich seitdem das Gefühl unter Herzjagen Herzrasen zu leiden. Beim Treppensteigen
z.B. merke ich, dass ich schneller "außer Puste" bin als früher.
Ansonsten
habe ich nur noch ein bisschen Schnupfen und etwas Husten.
Daraufhin schaute ich mich ein wenig im Internet um und erfuhr, dass man von
zu hoher Einnahme Antibiotika oder auch als Folgeerscheinung einer anderen
Krankheit eine Herzmuskelentzündung davontragen kann. Meine Frage ist nun, was
Sie davon halten? Andere Symptome wie z.B. Schwindel oder Fieber liegen bei
mir nun nicht mehr vor. Bin übrigens noch recht jung mit 22 Jahren (vielleicht
ist das ja wichtig?!).
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert
Brück, Erkelenz, beantwortet
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Nach der Lungenentzündung
bei einem Infekt besteht immer die Möglichkeit einer Herzbeteilung, das könnte
sich dann in Herzrasen und Luftnot bei Belastung äußern; aber es muss halt nicht
unbedingt eine Herzbeteiligung vorliegen, insbesondere dann nicht, wenn das
Röntgenbild keine Besonderheiten in dieser Hinsicht zeigt.
Das einfachste wird sein, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und evtl.
auch ein Langzeit-EKG durchzuführen, dann braucht man nicht weiter zu spekulieren, ist
es oder ist es nicht, zumal im positiven Falle ja auch Konsequenzen daraus
entstehen würden.
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Herzrhythmusstörungen
und Herzbeutelentzündung
15.02.2001
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Ich möchte gerne eine Frage stellen, in Zusammenhang mit
Herzrhythmusstörungen und dem Candida-Pilz:
Ich hatte Osteomyelitis und bekam daher sehr viel Antibiotika. In diesem
Jahr bekam ich innerhalb 6 Monaten dreimal einen großen Pericarderguss, sowie
Herzbeutelentzündung und Rhythmusstörungen, zeitgleich mit Schmerzen in der
Speicheldrüse (genauer: unter der Zunge). Es konnte keine Virusinfektion
gefunden werden, auch die Diagnose Sjögren-Syndrom oder Rheuma schloss man
später aus.
Kann der Candida-Pilz, der auch in der Herzwand sein kann, der Auslöser
sein?
Wie stellt man dort einen Befall fest?
Welcher Arzt tut dies?
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr.
Dr. Roland Klaer, Kardiologe aus Köln und Vorstand des BNK Nordrhein,
beantwortet
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten durch Blutuntersuchungen festzustellen
oder
zumindest wahrscheinlich zu machen, ob eine Infektion mit einem Pilz wie
Candida
tatsächlich als Allgemeininfektion des Organismus besteht oder nicht.
Mit Sicherheit festzulegen, ob eine Herzrhythmusstörung möglicherweise damit
im
Zusammenhang steht oder nicht, ist eine sehr schwierige Sache und kann in
aller
Regel nicht mit 100 %iger Wahrscheinlichkeit beantwortet werden.
Wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an einen Kardiologen Ihres Vertrauens.
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Überreaktion auf Herzryhthmusstörungen
15.02.2001
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Ich bin 33 Jahre alt (männlich). Im Januar 2000 wachte ich morgens mit einem
Vorhofflimmern auf.
Ich konnte die Situation nicht erkennen, zumal ich körperlich keine ernsten
Erkrankungen bisher kannte.
Einen Tag darauf wurde es mir "unheimlich" und ging zu meinem Hausarzt. Er
machte ein EKG und schickte
mich sofort zu einem Kardiologen. Dieser Kardiologe machte auch ein EKG und
ein Ultraschall. Das Ergebnis:
keine Physiologische Erkrankung des Herzens Erkennbar. Als Medikament bekam
ich sofort Novodigal und Veragamma 250
. Nach einigen Stunden war der Herzrhythmus wieder hergestellt. Soweit alles
gut.
Seit diesem Erlebnis ist leider nichts mehr so wie es war, bzw. meine
Lebensqualität hat gut um 50% abgenommen.
Verantwortlich sind folgende Symptome die ich seit dem Ereignis mehr oder
weniger habe:
- Ich habe das Gefühl "nur noch aus Puls" zu bestehen. Der Puls ist jederzeit
"innerlich" present auch ohne Pulsmessung durch ein Gerät o.ä.
- Zeitweises Herzrasen bis Puls 150 in Ruhezustand, wobei ich mich mich immer
schlaffer fühle je schneller der Puls ist.
- Angstzustände "Es passiert gleich was" und starke innere Unruhe
(Einschlafstörung).
- Zeitweises starkes Schwindelgefühl (man steht total neben sich)
- Was jetzt (nach ca. 10 Monaten) neu dazugekommen ist, habe ich noch nie
irgendwo gehört, ich versuche es mal zu erklären: Sobald ich eingeschlafen bin
und abrupt aufwache, fängt mein gesamter Körper an zu zittern mit einer
Frequenz von ca. 3-5 Hz und lässt nach ca. 2-3 Minuten nach. Dieses Phänomen
tritt auch auf wenn ich nur sehr kurz eingenickt bin, und dann aufwache.
Also insgesamt alles sehr bedrückend und unverständlich für mich. Es wäre
unglaublich nett und hilfsbereit von Ihnen, mir eine kurze Diagnose zukommen
zu lassen, bzw diesen Text zu veröffentlichen.
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von
Herrn Dr.
M.
Kuklinski, Aalen, beantwortet
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Ihre Beschwerden sind aus der Ferne nicht näher einzuordnen; von einer
Überreaktion auf die einmaligen Herzryhthmusstörungen über Nebenwirkungen der
Medikamente bis hin zu erneuten Rhythmusstörungen ist alles möglich.
Sie sollten die Probleme vor Ort mit Ihrem Kardiologen besprechen, der über die
Notwendigkeit weiterer Untersuchungen entscheiden wird.
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Extrasystolen
bei Gesunden
15.02.2001
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Vor ca. 4 Wochen traten bei mir
(weibl. 39 J.) zum ersten Mal
Rhythmusstörungen auf. Da ich diese Beschwerden zunächst nicht einordnen
konnte, bin ich zu meiner Hausärztin gegangen, die sämtliche
Untersuchungen durchgeführt hat (Blutwerte, Schilddrüse), weiter zum Internisten (EKG,
Langzeit- und Belastungs-EKG sowie Sonografie). Sämtliche Befunde waren unscheinbar und unbedenklich, Blutwerte, Schilddrüse gut. Durch das
Langzeit-EKG wurde herausgefunden, dass die Extrasystolen hauptsächlich
nach dem Essen und in Ruhephasen auftreten (mein Puls i.d.R. 80-100/min.).
Sobald ich abgelenkt bin oder mich sportlich betätige (über Sommer/Herbst
mind. 1/2 h joggen täglich, jetzt aus Angst eingestellt), spüre ich die
Extrasystolen kaum. Nach ca. 1 Woche kürzertreten (auch im Job) verschwanden die Störungen fast ganz, ab und zu traten sie noch nach dem
Essen oder vor dem Einschlafen auf. Nachdem mir meine Ärzte versichert hatten, dass diese Störungen normal und nicht besorgniserregend seien,
hatte ich dann auch nicht mehr diese Ängste und konnte damit umgehen. Vor
einigen Tagen hatte ich dann wieder einen extremen Anfall, und zwar wieder
nach einem Abendessen. Nach 2 Tagen überwiegend permanenter Extrasystolen
nach ca. 4 normalen Schlägen gingen die Beschwerden dann zurück. Danach
wieder 2-3 Tage beschwerdefrei, jetzt wieder Beschwerden über Tag und
Nacht permanent. Meine Frage: ist es normal, dass die Rhythmusstörungen zeitweise ganz
abklingen, um dann plötzlich wieder für mehrere Tagen aufzutreten. Ich
habe dabei auch schnellen Puls, Husten und Hitzewallungen und leichte
Atembeschwerden, natürlich auch Angstgefühle, da das Herz bis in den "Hals
schlägt". Für alle Fälle, sollte es besonders stark auftreten, habe ich
das Medikament Metoprolol-ratiopharm 50 verschrieben bekommen. Ich habe dieses allerdings bisher noch nicht genommen, da als Nebenwirkung die
Rhythmusstörungen noch verstärkt werden können ??! Kann ich irgendetwas
tun, um die Beschwerden abzumildern? Wie kann es sein, das diese Beschwerden quasi aus heiterem Himmel gekommen sind??
(keine Risikofaktoren vorhanden: Rauchen vor 2 Jahren aufgegeben, gesunde
Ernährung, sportliche Betätigung) Habe ich Aussicht, dass die Beschwerden
von allein wieder aufhören?? Kann ich unbedenklich das verschriebene Medikament nehmen, sollte es mal sehr schlimm sein??
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von
Herrn Dr.
M.
Kuklinski, Aalen, beantwortet
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Herzrhythmusstörungen der beschriebenen Art treten auch bei Menschen auf,
die "herzgesund" sind. Sie sind dann als völlig ungefährlich anzusehen. Das
Auftreten in Ruhe ist typisch, bei Belastung verschwinden sie. Leider geht
aus Ihrem Text nicht der genaue Befund hervor (wieviele Extrasystolen? immer
nur einzelne oder auch mehrere hintereinander?). Ist auch eine
Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) gemacht worden?
Wenn auch diese unauffällig und immer nur einzelne Extrasystolen auftreten
handelt es sich um einen harmlosen Befund. Meist ist die Beeinträchtigung im
Wissen hierum schon weniger. Die Einnahme von Metoprolol kann hilfreich
sein, diese Art der Rhythmusstörung wird in der Regel nicht schlechter,
sondern besser. Meist ist aber eine medikamentöse Behandlung nicht
notwendig, weil die Rhythmusstörungen völlig harmlos sind und auch wieder
von selbst vergehen können, wie sie gekommen sind (ohne daß man weiß warum).
Die meisten Menschen haben immer wieder Rhythmusstörungen, die kommen und
gehen können.
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Vorhofflimmern
15.02.2001
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Ich wurde bereits 3 x
cardiovertiert. Ist es nicht möglich bei dieser
Form des Vorhoffflimmerns einen Schrittmacher einzusetzen.
Meine Ärzte meinen nein.
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Der Cardiologe:
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert
Brück, Erkelenz, beantwortet
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Die Schrittmachertherapie des Vorhofflimmerns befindet sich am Anfang. Man kann
heute noch nicht endgültig sagen, ob das Vorhofflimmern damit wirklich effektiv
behandelt werden kann. Es gibt mittlerweile jedoch schon einige Firmen, die
solche Systeme anbieten, und die auch Erfolge vorzeigen können.
Sollten Sie jedoch durch das Vorhofflimmern stark beeinträchtigt sein und eine
medikamentöse Therapie den Rhythmus nicht stabilisieren können, so sollten Sie
das Thema noch einmal mit Ihrem Kardiologen besprechen; denn in solchen Fällen
sind ja durchaus auch Methoden angezeigt, die noch nicht allgemein etabliert
sind.
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Extrasystolen
und Sport
14.02.2001
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Heute habe ich zufällig im Fernsehen in einer Gesundheitssendung
mitbekommen,
daß es lebensgefährlich sei mit Extrasystolen, Sport zu treiben.
In der Sendung ging es um Herz und Sport. Nun meine Frage:
vor etwa 5 Monaten suchte ich meinen Hausarzt auf wegen Extrasystolen,
da ich sehr viel Sport treibe( Fahrrad fahren, laufen ein wenig
Krafttraining), er schickte mich darauf zum Kardiologen.
Dieser führte folgende Untersuchungen durch:
2 mal Ultraschall jeweils gut
2 mal normale Ekg ebenfalls ohne Befund
Blutuntersuchung auch O.K.
2 mal Belastungs- Ekg mit bis 325 Watt Leistung Blutdruck und Ekg in Ordung
zum Schluß mußte ich noch 2 Langzeit Ekg über mich ergehen lassen.
Beim ersten wurden 9 Extrasystolen festgestellt
und beim zweiten 33 Extrasystolen, diese wären aber "gutartig".
Daraufhin bescheinigte mir der Kardiologe eine gute Herzgesundheit und ich
sei für mein Alter excellent belastbar ( 31 Jahre , 176 cm Größe und ca 78
kg
Gewicht) ebenfalls sagte er ich könnte beruhigt weiter Sport treiben.
Warum sagt jetzt ein anderer Arzt es sei lebensgefährlich mit Extrasystolen
Sport zu treiben???
Was soll ich jetzt machen ???
Meine Risikofaktoren:
5-6 mal die Woche 1-2 Gläser Wein
1-2 mal im Monat ein Zigarillo |
Der Cardiologe:
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Einzelne Extrasystolen sind in der Regel harmlos, falls eine
zugrundeliegende Herzkrankheit ausgeschlossen wurde. Sie sollten sich somit
nach dem o.k. Ihres Kardiologen keine weiteren Ängste bereiten.
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Herzaussetzer
14.02.2001
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Hallo! Bin 31jahre alt und habe seid ungefähr 15 Monaten Herzaussetzteer. War
deswegen schon bei mehreren Ärzten, am Anfang wurde beim Langzeit-Ekg nie was
festgestellt, was heute kein Problem mehr ist. Mein letzter Kardiologe hat mich
gefragt, ob ich deswegen zu ihm gekommen bin und hat aber dann doch ein 24
Stunden Ekg gemacht, darauf ist zu erkennen, dass meine Herzkurve einmal höher
ausschlägt und dann eine Pause macht. Er sagte dann nur es wäre nicht schlimm
und ich konnte wieder gehen. Er hat mich aber nicht beruhigt mit seiner
Diagnose und ich habe jeden Tag panische Angst davor. Habe auch manchmal das Gefühl, keine Luft zu bekommen, obwohl ich weiter Atme immer wenn die
Aussetzer
ganz schlimm sind. Werde in den nächsten Tagen an der Hand operiert und habe
schon panische Angst, wie sich wohl die Betäubung auf meine Aussetzer
auswirkt. Weiß nicht mehr weiter! Bitte geben sie mir antwort!
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Der Cardiologe:
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Wenn mehrere Kardiologen eine bedeutsame den Rhythmusstörungen zugrundeliegende
Herzkrankheit ausgeschlossen haben, sollten Sie die Arrhythmie ebenso vor Ihrem
geistigen Auge zunächst ad acta legen: Versuchen Sie die Rhythmusstörungen
gelassener zu sehen unter dem Aspekt, dass keine Sie gefährdenden Arrhythmien
dabei sind. Eine Hand-OP mit lokaler Betäubung dürfte hierbei kein erhöhtes
Risiko für Sie bedeuten. Rhythmusstörungen dieser Art sind sehr häufig - und
häufig auch sehr belästigend. Schreiben Sie über Ihre Erfahrungen in unserem
neuen Diskussionsforum!
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Rhythmusstörungen in
der Schwangerschaft?
27.06.2002
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Erstmals muss ich erwähnen, daß ich
in der 6. Wochen schwanger bin, meine zweite Schwangerschaft. Nach der Geburt meines
ersten Kindes 1999 bekam ich Panikattacken, das jedoch lange dauerte bis es
diagnostiziert wurde. Alle meine Ängste richten sich auf mein Herz und dass ich
plötzlich ohnmächtig werden könnte. Ich habe sehr oft Herzstolpern, manchmal
spüre ich es bis zum Hals hinauf. Ich wurde diesbezüglich im Jahr 2000 von einem
Internisten untersucht. Es wurden mehrere EKG's gemacht, ein Herzultraschall -
alles ohne Befund. Weiters wurde ich dann noch an einen anderen Internisten
überwiesen, der ein ganz neues Gerät hatte - einen so genannten Event-Recorder.
Dabei bekam ich zwei so Pole angeklebt und musste dieses Gerät 6 Tage lang (Tag
und Nacht) tragen. Ergebnis - alles in Ordnung. Ich bekam dann Seroxat (Mittel
gegen Depressionen) und ich
hatte ein ganzes Jahr lang keine Probleme (nur ab und zu mal einen Stolperer,
dem ich aber bedingt durch das Medikament keine Aufmerksamkeit schenkte). Im
Oktober 2001 setzte ich das Medikament nach Absprache mit meinem Neurologen ab
und mir ging es super gut. Dann beschlossen mein Mann und ich ein zweites Kind zu
bekommen und im März hat es dann auch geklappt. Nur habe ich jetzt in letzter
Zeit wieder verstärkt diese Stolperer. Auch des Öfteren beim Einschlafen. Dann
schrecke ich auch manchmal furchtbar auf. Allerdings hatte ich während der Nacht
nie Probleme. Wenn ich einmal eingeschlafen war, war das alles weg - auch wenn
ich nach kurzer Zeit durch meinen Sohn wieder wach wurde, hatte ich dann nichts
mehr. Es taucht auch fast immer in Ruheposition auf. Ich war auch vor einigen
Tagen deshalb bei meinem Hausarzt und er hat ein EKG gemacht und es war wie
immer alles ok. Trotzdem habe ich Angst vor diesen Stolperern. Es verunsichert
mich und ich habe Angst irgendwas zu machen. Kann die Schwangerschaft hier
Auslöser sein? Gibt es etwas was man tun kann, das es endlich aufhört - ich habe
große Angst. Früher (vor der ersten Schwangerschaft) war ich total sportlich -
machte Kampfsport und hatte so etwas nie. Jetzt habe ich das Vertrauen in meinen
Körper (vor allem in mein Herz verloren) und trau mich nichts mehr machen.Was habe ich nur? Haben Sie
vielleicht irgendeinen Tipp für mich?? Ich will endlich wieder so leben, das es
Spaß macht und nicht ständig mit der Angst umzufallen und tot zu sein.
Hier noch ein paar Daten, die Sie
vielleicht von mir brauchen: Ich bin weiblich, 28 Jahre alt, ca. 1m65 groß und
wiege jetzt 56 kg. Ich habe noch nie geraucht und trinke auch keinen Alkohol.
Ich trinke weder Kaffee noch Schwarztee. Was ich noch erwähnen möchte ist, daß
ich einen niedrigen Blutdruck habe. Meine Durchschnittswerte liegen bei 110/65.
In meiner ersten Schwangerschaft war er aber schon mal bei 80/45.
Wäre über jede Antwort und jeden
Tipp zutiefst dankbar. Vielleicht können Sie mir helfen, wieder zu lachen, denn
eigentlich war ich immer ein sehr fröhlicher Mensch.
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Der Cardiologe:
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Herzstolpern ist nach Ausschluss
einer strukturellen Herzerkankung und von Durchblutungsstörungen in aller Regel
völlig ungefährlich. Ich schlage Ihnen eine nochmalige gründliche Untersuchung
beim niedergelassenen Kardiologen vor, damit Sie Zutrauen zu Ihrem Herzen
gewinnen. Wenn dort nichts Schlimmes herauskommt, sollten Sie die
Rhythmusstörungen „vergessen“. Alles gute für Ihre Schwangerschaft! |
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Angsterkrankung
- Herzneurose?
01.11.2000
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Ich leide seit ca. 5
Jahren an folgenden Symptomen:
- wiederholte
Schweißausbrüche ohne ersichtlichen Grund,
- vereinzelt hoher
Blutdruck besonders kurz nach dem Aufstehen(160/100),
- permanenter
Schwindel (manchmal Übelkeit), der interessanterweise beim Schwimmen
oder auf dem Segelboot verschwindet.
- Außerdem habe
ich einen erhöhten Puls (80-90 Schläge pro Minute) im Stehen, ca. 75
Schläge im Sitzen und 65 Schläge im Liegen (trotz der täglichen Einnahme
einer halben Tablette Solgol-mite).
Bei Weglassen des
Betablockers kommt es zu einer deutlichen Pulserhöhung bis 130 Schläge pro
Minute im Stehen (ohne Belastung), während sich der Ruhepuls im Sitzen nur
auf 80-90 erhöht. (75 im Liegen). Ich fahre jeden Tag ca. 30 Min auf dem
Ergometerfahrrad. Interessanterweise kommt es dabei zu einem Abfall des
diastolischen Blutdruckwertes um ca. 10mm Hg trotz erhöhter Belastung. Der
Puls steigt nur unwesentlich an.(75 auf 120 Schläge in der Minute)
Besonders morgens, kurz nach dem Aufwachen, verspüre ich ein Kribbeln in
Kopf, Händen und Füßen, manchmal fast wie ein Taubheitsgefühl
(eingeschlafener Zeh). Meine Schweißausbrüche und die von mir vermutete
Engstellung der Gefäße mit dem damit verbundenem Schwindel treten schon
bei geringstem Stress mit verstärkter Wirkung auf. Gegen den hohen
Blutdruck nehme ich morgens noch zusätzlich eine viertel Tablette
Carbozide 50 ein. Abends d.h. um ca. 22 Uhr habe ich häufig sehr niedrige
Blutdruckwerte (95/56) . Nachts wurden von mir stets Blutdruckwerte um
110/70 (gemessen nach einen kurzzeitigem Aufwachen). Ich beziehe seit 2
Jahren Erwerbsunfähigkeitsrente (Diagnose:chronische Angsterkrankung). Bei
einem 24 Std. EKG wurden 10 Extrasystolen festgestellt, nach der 24 Std.
Blutdruckmessung verlangte man von mir die Blutdruckmittel abzusetzen. Der
Versuch scheiterte, da mein Puls zu hoch anstieg. (das Absetzen hatte kaum
Auswirkungen auf die Höhe der Blutdruckwerte, nur die Häufigkeit und
Heftigkeit der Blutdruckentgleisungen nahm zu.) Habe schon eine
dreimonatige Kur in der Baarklinik in Donaueschingen (Verhaltenstherapie)
hinter mir (dort war auch der Versuch, sämtliche Blutdruckmittel, im
besonderen das Solgol-mite abzusetzen) Ich messe meinen Blutdruck,
angeregt durch den Schwindel vermutlich und laut Aussage der Ärzte viel zu
häufig, vermutlich deshalb, weil ich als Chemiker, immer auf der Suche
nach einer messbaren Kausalität bin (Blutdruckneurose? ca. 20 Messungen
pro Tag) Das trizyklische Antidepressivum Aponal hatte ich über einen
längeren Zeitraum mit niedriger Dosis eingenommen (25 mg täglich bei 105
kg Körpergewicht und 191cm Körpergrö0e) Eine erhöhte Dosis kam für mich
wegen der Nebenwirkungen auf das Herz/Kreislaufsystem nicht in Betracht
(Neigung zu Ohnmacht und Synkopen). Gibt es Medikamente außer den
Betablockern, die den Puls senken (periphere Durchblutungsstörungen bei
der Einnahme sind mir von den Betablockern bekannt, zumal bei Weglassen
des Betablockers der Schwindel deutlich abnahm.) Möglicherweise ist auch
etwas mit meiner Blutumverteilung nicht in Ordnung, da ich manchmal das
Gefühl habe, als ob "das Blut aus meinem Kopf nach unten abläuft und nicht
wieder in ausreichender Menge wieder nach oben gepumpt wird". Ein
allgemeiner medizinischer Check vor ca. einem Jahr war weitgehend in
Ordnung (etwas erhöhter Gesamtcholesterinwert mit 230 mg /ml Serum, wobei
der HDL- wert mit 65 das Risiko sicherlich etwas relativiert. Eine
Angiographie der Halsschlagader war ohne Befund. Meine Lebensqualität ist
bedingt durch meine Symptomatik sehr gering. Möglicherweise können Sie mir
helfen.
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Der Cardiologe:
Diese
Anfrage wurde von Herrn Dr.
Dr. Roland Klaer, Kardiologe aus Köln und Vorstand des BNK Nordrhein,
beantwortet
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Ihre Frage kann man ohne Untersuchung und persönliche Kenntnis der Person
nicht sicher beantworten. Eine Überlagerung psychischer Mechanismen mit
den beobachteten Körperzuständen erscheint mir aber sehr wahrscheinlich.
In solchen Situationen sind ß-Blocker häufig hilfreiche Medikamente, die
aber nicht das grundsätzliche Problem lösen können. ß-Blocker, die nicht
in gewissem Grade auch den Blutdruck senken gibt es nicht. Ich halte eine
Kombination der Beratung durch einen Kardiologen und einen
Psychotherapeuten für sinnvoll.
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Rhythmusstörungen
durch Stress
14.01.04
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Ich
bin 33 Jahre alt, 1.78 m groß, 65 Kg, weiblich und sehr selten krank.
Bis vor 4-5 Jahren
habe ich Sport getrieben, nunmehr habe ich einen Hund und gehe stattdessen
Gassi. Ich bin seit 8 Jahren Vegetarierin, ernähre mich ausgewogen
und gesund, rauche nicht, trinke wenig Alkohol und nehme die Pille.
Eine Schilddrüsenuntersuchung
vor ca. 10 Jahren ergab, dass ich lediglich Jod zu mir nehmen soll, was
ich schon seit 2 Jahren ohne Grund nicht befolge. Ein vor einem 1/4 Jahr
angefertigtes Blutbild ergab laut Hausärztin keine Auffälligkeiten.
Der einmalig gemessene Blutdruck in der Praxis war normal.
Ich bin durch das
Examen gefallen und stehe z.Z. 1 Monat vor der Wiederholungsprüfung.
Ich habe schon länger Herzrythmusstörungen (Eigendiagnose) und
meine Blutdruckwerte liegen (ohne körperliche Belastung, unabhängig
von der Tageszeit) bei 137-157, 83-90; der Puls liegt bei 83-99, regelmäßig
gemessen mit dem Gerät meiner Eltern. Früher neigte ich zu eher
zum niedrigen Blutdruck, Unterzuckerung, wenn ich nicht regelmäßig
aß.
Abends kann ich nicht
einschlafen wegen des hohen Pulses, tagsüber bin ich flatterig. Ich
befürchte, dass es in den Klausuren noch schlimmer wird.
Macht es Sinn, dies
medikamentös zu behandeln? Ohne dass ich müde werde?
Gibt es Schilddrüsenerkrankungen, die sich auf den Puls auswirken,
sich jedoch anhand des Blutbildes nicht erkennen lassen?
Meine Mutter litt
unter Herzrasen, wurde vorletztes Jahr operiert und "verödet"...
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Der
Cardiologe:
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Im
Rahmen der von Ihnen beschriebenen Stress-Situation würde ich zunächst
Ausdauersport beginnen, um dem Körper Gelegenheit zu geben, die Energie
zu kanalisieren und den Stress abzubauen.
Nach dem Examen erscheint
eine kardiologische Untersuchung einschließlich Kontrolle der Schilddrüsenwerte
sinnvoll, ggf. sollten Sie sich hierzu nach Rücksprache mit dem Hausarzt
schon anmelden.
Über eine medikamentöse
überbrückende Therapie des schnellen Pulses evtl. mit niedrig
dosiertem Betablocker sollten Sie kurzfristig mit Ihrem Hausarzt sprechen,
dieses würde ich aber nicht auf Dauer einnehmen ohne gründliche
kardiologische Untersuchung ... |
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Stress und hoher Puls
26.06.2002
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Ich
hatte vor 10 Tagen aus Versehen in einen Beamer (Videoprojektor) geschaut,
wodurch mir sehr schwindlig wurde. Ich bekam hohen Puls, hohen Blutdruck
und mir war schwarz vor Augen. Ich kam mit dem Rettungswagen in eine Klinik
- nach einem EKG (o.B.) wurde ich mit einer Beruhigungstablette nach Hause
geschickt. Am folgenden Morgen bekam ich nach dem Aufstehen wieder unerwartet
einen hohen Puls, mir wurde abermals sehr schwindlig. Mein Hausarzt stellte
bei einem EKG wieder hohe Aufgeregtheit, hohen Puls und Blutdruck fest.
Außerdem stellte er eine Mandelentzündung
fest, die mit Penicillin (6 Tabletten pro Tag) und danach mit Gruencef
behandelt wurde. Außerdem bekam ich Betablocker (Metaprogamma 50). Mein
Blutbild war soweit in Ordnung (zuviel tierische Fette). Eine Untersuchung
bei einem Kardiologen brachte keine akuten Hinweise (Echokardiogramm,
Röntgenaufnahme ect.), eine genaue Diagnose, auch des 24h EKG steht noch
aus.
Leider geht es mir nach Abklingen
der angeblichen Mandelentzündung immer nicht besser, ich habe das Gefühl
ab und zu Rhythmusstörungen zu haben und habe besonders nach dem Aufstehen
einen Ruhepuls von ca. 100, der nach Einnahme des Betablockers langsam
abfällt (dauert ca. 1h). Ansonsten Ruhepuls 70. Nachts bekomme ich außerdem
auch noch starke Schweißanfälle mit damit verbundener Unruhe (aber
gleich bleibendem Puls).
Ich hatte vor dieser Geschichte
niedrigen Blutdruck (191cm, 90kg), ernährte mich aber sehr ungesund (Fastfood,
Cola, wenig Flüssigkeit) und habe teilweise einen 15h Tag mit wenig Schlaf
(6h).
Mein Problem ist diese über
den Tag unregelmäßig verteilte Unruhe, der hohe Puls am Morgen und die
vermeintlichen Rhythmusstörungen. Ich habe seitdem erhebliche Zweifel
an meiner Leistungsfähigkeit, fahre vorerst kein Auto und traue mich auch
nicht so weit von zuhause weg.
Was kann noch untersucht werden
(Schilddrüse ?) um eine organische Erkrankung auszuschließen? |
Der
Cardiologe:
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Nach
Ihren Angaben sollten Sie zunächst Ihr Leben neu gestalten. Es scheint so,
als wenn Sie mehr Ruhe und Ausgleichstraining brauchen und Sie überlastet
sind. Lassen Sie evtl. noch ein LZ-EKG von Ihrem Kardiologen schreiben. |
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Letzte
Aktualisierung dieser Seite am 24.01.2014 |
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