Kardiologische Gemeinschaftspraxis Dr. Hüting, Bad Oeynhausen
Praxisinformationen
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Patienteninformation
Blutverdünnung
Amiodaron - Therapie
Blutdrucksenker: Wassertabletten
Gefäßaufdehnung: Dilatation / PTCA
Bypass - Operation
elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
Vorhofflimmern: elektrische Kardioversion
Vorhofflimmern: Ablation
Ablation von AV-Knoten Reentry Tachykardien
Kardiologische Gemeinschaftspraxis Hüting

ACE-Hemmer werden insbesondere in der Therapie des Bluthochdrucks, der chronischen Herzinsuffizienz und nach Herzinfarkten eingesetzt. Durch diese Substanzen wird im Körper die Bildung und hierdurch auch die Wirkung des gefäßverengend wirkenden Hormons Angiotensin II, eines der stärksten blutdrucksteigernden Substanzen im Körper, gehemmt.

Abgesehen von Blutdrucksenkung führt die Abnahme des Angiotensin-II-Spiegels zu einer Verringerung der Aldosteron-Freisetzung aus der Nebennierenrinde und somit zu einer Beeinflussung des Wasserhaushalts.

Auf zellulärer Ebene kann ein Rückgang der durch Angiotensin II vermittelten ungünstigen Veränderungen am Herzmuskel, insbesondere nach einem Herzinfarkt, beobachtet werden.

Bei Nierenerkrankungen wie der diabetischen Nephropathie führen ACE-Hemmer zu einer verminderten Proteinausscheidung und verhindern ein Fortschreiten der Erkrankung (Nephroprotektion).

ACE-Hemmer haben bei Herzschwäche eine gesicherte lebensverlängernde Wirkung und gehören deshalb in der Regel zu einer herzstützenden und herzschützenden Therapie. Hierbei sind jedoch die Gegenanzeigen (Kontraindikationen) zu beachten.

M Ö G L I C H E   N E B E N W I R K U N G E N 
gelegentlich: unter ACE-Hemmer-Therapie kann es auch zu einer starken Blutdrucksenkung kommen, was zu Schwindel, Kopfschmerz und Benommenheit führen kann. Damit eine zu rasche Senkung des Blutdrucks zu Beginn der Behandlung vermieden wird, empfiehlt sich zunächst abends mit einer geringen Dosis zu beginnen, um bei guter Verträglichkeit in den folgenden Tagen die Dosis langsam zu steigern.
extrem selten: von schweren Herz-Kreislaufereignissen, wie Angina Pectoris, Herzinfarkt und Rhythmusstörungen, wurde nur in Einzelfällen berichtet. Dieser Nebenwirkung kann man mit Vorsichtsmaßnahmen vorbeugen. Diese Nebenwirkung tritt bevorzugt bei Patienten mit Herzinsuffizienz auf.
gelegentlich: Reizhusten, Heiserkeit und Halsschmerz
selten: Asthma, Atemnot
selten: allergische Hautreaktionen, wie z.B. Exantheme, Nesselsucht
selten: Hyperkaliämie kommt nur bei < 10 % vor; bei fast allen Patienten aber kann nur eine geringe Erhöhung der Kalium-Spiegel beobachtet werden.
Die klinisch relevante Hyperkaliämie entsteht sehr oft bei Patienten mit bereits vorhandenem Nierenversagen, gleichzeitiger Einnahme von Diuretika, NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika), schwerer Herzinsuffizienz und bei älteren Patienten. Niedrige Dosen von ACE-Hemmern führen nicht zu dieser Nebenwirkung.
extrem selten: akutes Nierenversagen. Diese Nebenwirkung wird fast nur bei Patienten mit Nierenarterienstenose, Herzinsuffizienz, polyzystischer Nierenerkrankung oder mit chronischem Nierenversagen, beobachtet.
 
G E G E N A N Z E I G E N

ACE-Hemmer sollten in der Regel nicht oder nur unter engmaschigen Kontrollen gegeben werden bei:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • beidseitiger Einengung (Stenose) der Nierenarterie oder Nierenarterienstenose bei Einzelniere
  • sehr stark erhöhten Kaliumwerten
  • Leberschwäche oder schwerer Nierenschwäche
  • schwerer Herzmuskelverdickung mit Verlegung der Ausstrombahn aus der linken Herzkammer (obstruktiver Kardiomyopathie)